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Bezug zum Bildungsplan

Bezug zumHessischen Rahmenplan

Bereits auf Seite 8 wird erwähnt, dass die bedrohliche Ausbeutung und Zerstörung der natürlichen Umwelt die Heranbildung eines vertieftenökologischen Bewußtseins und verantwortlichen Umgang mit der Natur und ihren Lebewesen erfordern.

Weiterhin heißt es, dass Kinder möglichst häufig Gelegenheiten brauchen, vielfältige und mit allen Sinnen erfassbare Erscheinungsformen der Natur wahrzunehmen, zu genießen, verantwortungsvoll zu nutzen bzw. zu pflegen und zu verstehen, um sie schließlich in ihrer Unersetzlichkeit wie Verletzlichkeit als Lebensgrundlage zu begreifen. 

Allerdings erleben Kinder die Natur - vor allem in Ballungsräumen - immer seltener oder überhaupt nicht mehr in ursprünglichen Lebensräumen oder in unmittelbarer, unverstellter Begegnung, sondern überwiegend in zivilisatorisch überformten Kulturräumen - und zunehmend durch Medien (Sachbücher, Bilder, Film und Fernsehen) vermittelt. (vgl. S.24)

 


Auch der Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder von 0 bis 10 Jahren widmet sich ausführlich dieser Thematik:

 

"Vor dem Hintergrund der globalen ökologischen Krise gewinnt ein verantwortungsvoller Umgang mit der Umwelt und den natürlichen Ressourcen immer mehr an Bedeutung." (S. 85)

 

Als Bildungs- und Erziehungsziele werden formuliert:

"Das Kind lernt, seine Umwelt mit allen Sinnen zu erfahren und sie als unersetzlich, aber auch verletzbar wahrzunehmen. Es entwickelt ein ökologisches Verantwortungsgefühl und ist bemüht, auch in Zusammenarbeit mit anderen, die Umwelt zu schützen und sie auch noch für nachfolgende Generationen zu erhalten. Umweltbildung und -erziehung erfasst folgende Bereiche:

Naturbegegnung

  • Die Umwelt mit allen Sinnen wahrnehmen
  • Die Lebensbedingungen unterschiedlicher Tiere und die Artenvielfalt im Pflanzenreich in ihrem natürlichen Lebensraum kennen lernen
  • Die Nutz- und Schutzfunktion des ökologischen Systems Wald erkennen
  • Verschiedene Naturmaterialien (z.B. Blätter, Blütenformen, Rinden, Früchte, Holz, Humus) kennen lernen und deren Verwendung erkunden und erklären
  • Einzelne Naturvorgänge bewusst erleben und sich damit auseinandersetzen (z.B. Säen von Samen, Beobachten, Pflegen und Beschreiben des Pflanzenwachstums /Beobachtung und Umgang mit Tieren" (S. 86)

 

"Umweltbewusstsein

  • Verantwortung für die Umwelt übernehmen und eigene Entscheidungen treffen können
  • Eigeninitiative entwickeln und sich in Kooperation mit anderen für eine gesunde Umwelt engagieren
  • Die Bereitschaft zu umweltbewusstem und umweltgerechtem Handeln entwickeln

 

Ökologisches Grundverständnis und praktischer Umweltschutz

  • Grundverständnis über ökologische und gesellschaftliche Einflüsse auf unsere Umwelt und unsere Lebensbedingungen erwerben
  • Grundverständnis über die Inanspruchnahme und Beeinflussung der Natur, wie Erde, Wälder, Luft, Wasser, und deren weltweite Folgen für die Gesundheit der Menschen erwerben
  • Grundverständnis über die Aubeutung der Rohstoffreserven, über Abholzung, über Eintrag von Giftstoffen ins Erdreich durch Düngung oder Abfall- und Abwasserentsorgung sowie Nutzung der natürlichen Rohstoffe und ihre Rückgewinnung erwerben
  • Sich Kenntnisse über Eigenschaften von Wasser aneignen, dessen besondere Bedeutung verstehen und Einsichten in den ökologischen Kreislauf von Wasser gewinnen sowie Grundverständnis über Trinkwassergewinnung und -einsparung erwerben
  • Abfallstoffe unterscheiden
  • Grundverständnis über Müllvermeidung, Mülltrennung und Recyclingprozesse gewinnen
  • Einsicht über ökologische Zusammenhänge erwerben
  • Grundverständnis über die Wirkung und Verweildauer von Chemikalien in der Umwelt erwerben
  • Risikobewertung der Rohstoff- und Energiegewinnung erlernen
  • Grundverständnis für den Einfluss von Mobilität auf die Umwelt erwerben" (S. 87)

 

Die Praxis sieht in der Regel anders aus. Oftmals sind selbst die Erzieher und Lehrkräfte nicht mit der notwendigen Begeisterung und den Kompetenzen ausgestattet, die eine Anleitung zu umweltbewusstem Handeln erfordern - oder die Strukturen der Einrichtungen erschweren die konstruktive und konsequente Auseinandersetzung mit umweltpädagogischen Inhalten.

Die MONA möchte hier mit positivem Beispiel vorangehen und bietet u.a. auch Fortbildungen für Lehrer und Erzieher an.